Von Albert Camus stammt der Satz: "Einen Menschen lieben, heißt einwilligen, mit ihm alt zu werden." Ähnlich verhält es sich mit dem, was wir mit "Heimat" bezeichnen. Die Gemeinde Staig mit ihren Ortsteilen hat sich durch die Jahrhunderte hindurch seinen unverfälschten und liebenswerten Charakter bewahrt. Das geschichtliche Antlitz der Vergangenheit bewegt uns ganz besonders, wenn wir unsere Heimatgeschichte beleuchten.
Nutzen wir den Moment des Augenblicks als Raststation auf unserer eigenen Lebensreise. Betrachten wir es als eine Station, vor der wir stehen bleiben, um für einige Momente inne zu halten.
Das nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Hauptort zusammengewachsene Haufendorf (522 m) war möglicherweise schon in römischer Zeit besiedelt.
Der vor der Gebietsreform zu Steinberg gehörende Ortsteil wurde im Jahre 1434 von einem Wolf von Asch an das Kloster Wiblingen verkauft und somit erstmals urkundlich erwähnt.
Der Ortsteil ist erstmals 1093 als Harthausen überliefert. Der Name mit der Endung -hausen legt eine Entstehung der Siedlung im 9. oder 10. Jahrhundert nahe und bedeutet "Siedlung im oder am Wald".
Bei der jüngsten baden-württembergischen Gebietsreform hat man den Namen des Pfarrweilers, der 1127 noch "Steiga" (500 m) - benannt nach Henricus de Steiga - hieß, auf die Orte Altheim ob Weihung, Steinberg, Essendorf, Weinstetten und Harthausen übertragen.
Hoch auf der Ostseite des Weihungstals erbaut, müssen in Steinberg (530 m) früh Alemannen gesiedelt haben. Nur 400 Meter weiter nordwestlich könnte ein römischer Gutshof gelegen haben.
Über dem Reichenbachtal gelegen, kamen die ersten alemannischen Siedler vermutlich in vorkarolingischer Zeit hierher.
Gemeinde Staig - Raiffeisenstraße 7 - 89195 Staig - nfstgd